Guter Zweck, viele Fehler, belehrend, kaum auszuhalten

Während die der menschenverursachte Klimawandel unbestritten ist, könnte man auch die möglichen Lösungen weniger polemisierend, dramatisch und einseitig darstellen. Es wird zweifellos vieles gut dargestellt und ich habe einiges neu gelernt, gerade über die politische Zeit als ich nicht in Deutschland gewohnt habe. Allerdings wird oft nicht wissenschaftlich differenziert diskutiert, sondern vieles als Fakt unbelegt dargestellt und unterstellt, das ist wie die AfD in grün, und alle pilgern ungefragt hinterher. Beispiel ist der Umgang mit Bill Gates und Kernkraft, hier wird entgegen der Wissenschaft (https://ourworldindata.org/grapher/death-rates-from-energy-production-per-twh) die volle Ideologie-Barrage abgefeuert, obwohl Kernkraft eine der sichersten Technologien ist, siehe Link, Fukushima läuft wieder und auch Grüne in den Nordics setzen auf Kernkraft für die Übergangszeit bis Erneuerbare hochgefahren sind. Im Winter brauchen wir mit Wärmepumpe und Elektromobilität mehr Strom! Stattdessen buddelt Deutschland weiter Braunkohle aus und verbrennt mit katastrophalem CO2-Impact - auch dafür hat Herr Quaschning Mitverantwortung zu tragen, weil er eine CO2-neutrale Alternative verdammt. Power-to-Gas verurteilt es auch weitgehend, obwohl das weiter eine ernsthafte Möglichkeit zur Energiespeicherung sein kann, hier bleibt er oberflächlich. Die parallele Selbstkasteiung, dass die heilige Familie Quaschning ja nie wieder in einen Flieger steigt und dass alle in der Hölle schmoren werden, die es trotzdem tun, ist keine sinnvolle Botschaft. Es fehlen zentrale Diskussionen um den CO2-Preis, und wirkungsvolle Mittel, die Klimaziele über den ganzen Globus zu erreichen. Die Stimmen der Sprecher*innen sind in ihrer belehrenden Polemik kaum auszuhalten, aber ich habe es bis zum Ende geschafft.

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