Schuld oder: Die letzten Nazis ist ein Original Podcast, über die letzten Prozesse gegen NS-Täter und -Täterinnen, über die blinden Flecken der deutschen Gesellschaft und Menschen, die unermüdlich versuchen, diese aufzudecken.

Ein Gerichtsprozess in einer Turnhalle: auf der Anklagebank ein 101-Jähriger. Ungeheuerliches wird ihm vorgeworfen, denn er soll Wachmann in einem Konzentrationslager gewesen sein. Dass er sich so spät noch vor Gericht verantworten muss, ist der Verdienst eines Mannes: Rechtsanwalt Thomas Walther.

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Der Ukrainer Iwan überlebt den Holodomor, den zweiten Weltkrieg und ein Todesurteil. Am Ende stirbt er in einem deutschen Altenheim, verurteilt, weil er an der Ermordung von 28.060 Menschen mitgewirkt haben soll. Dieses Urteil gegen Iwan Demjanjuk schreibt deutsche Rechtsgeschichte.

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Die Verfolgung von NS-Verbrechen in Deutschland verläuft von Anfang an schleppend. Zufall ist das nicht. Wären da nicht einige wenige, die ihr Leben der Jagd nach NS-Täter:innen verschrieben haben, würde wohl noch weniger passieren. Menschen wie Beate Klarsfeld oder Fritz Bauer.

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In Itzehoe steht eine 98-Jährige Sekretärin des KZ Stutthof vor Gericht. Sie habe den Totenschein seines dort ermordeten Vaters abgestempelt, sagt Josef Salomonovic. Beweise gibt es dafür nicht. Doch stellt das Verfahren insgesamt die Frage: Kann man ohne Waffe in der Hand schuldig sein?

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Manchmal hat man das Gefühl, dieses „Nie wieder!“ – das ist zu einer Floskel geworden. Doch für viele Überlebende des Holocaust ist es ein wichtiger Anker. Und angesichts eines neuen Angriffskrieges in Europa stellt sich zunehmend die Frage: Was bedeutet diese Forderung heute?

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In Deutschland erinnern wir uns so gut, dass es das Wort "Erinnerungsweltmeister“ gibt. Jüdisches Leben wird dabei vor allem auf die Vergangenheit reduziert. Doch was ist mit der Gegenwart? Marina Weisband, Alexej Heistver und Monty Ott berichten vom jüdischen Leben im Land der Täter:innen.

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