• Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Gayle Tufts über Leben und Tod
    Nov 5 2024
    Sie ist – im besten Sinne des Wortes – Entertainerin und außerdem: Autorin sowie Kommentatorin. Ihr „Denglisch“ ist längst sprichwörtlich und in ihren Shows mischt sie auf höchst unterhaltsame Weise Sprachen, Kulturen und Genres – Musik, Comedy und Choreografie, „um die absurden Wunder das Alltags zu zelebrieren.“ Besonders wichtig sind ihr – „Germany’s best known American“, wie das „Stern Magazin“ schrieb – Vorbilder. Bette Middler zum Beispiel hat Gayle Tufts als Programmhefte-verkaufende Studentin ungefähr 50-mal am Broadway live erlebt – in der Stadt, in der sie auch studiert hat. In Deutschland war sie erstmals Mitte der 80er Jahre, landete im damaligen West-Berlin, um mittlerweile nun schon seit Anfang der 90er Jahre fest in der deutschen Hauptstadt – mit deutschem Pass übrigens – zu leben. Über ihren Einbürgerungstest erzählt sie humorvoll in diesem Podcast. Auch darüber, was das Besondere an Deutschland ist und ob wir überhaupt zu schätzen wissen, was wir hierzulande – beispielsweise an kultureller Vielfalt – haben. Gayles Bruder und Schwester leben beide in den USA und diese Tage um die Präsidentschaftswahl in Nordamerika sind insbesondere für Gayles ältere Schwester geradezu schicksalshaft, denn: Wenn Donald Trump es schafft, noch einmal Präsident zu werden, wird sie nach Kanada auswandern. Gayle Tufts hat fünf Bücher geschrieben, zuletzt: „American Woman: How I Lost My Heimat And Found My Zuhause“, worüber wir in dieser Episode reden; genauso wie über die aktuell anstehende Weihnachtsshow im Studio Babelsberg. Daneben ist die Entertainerin weiterhin mit ihrem aktuellen Programm „Please don’t stop the music“ landauf landab unterwegs. Außerdem spielt sie die Titelrolle im Musical „Hello, Dolly“ in Bremen. Anlässlich der „Rede meines Lebens“ habe ich mich im Oktober 2024 in Berlin mit Gayle Tufts getroffen und wir haben natürlich auch über den Tod gesprochen. Ihre Eltern sind beide tot: ihr Vater ist gestorben, als Gayle 17 war; ihre Mutter starb vor 14 Jahren. Da war Gayle 50 und sie vermisst ihre Eltern tagtäglich. Auch die vielen Menschen, die sie mittlerweile verloren – u.a. durch Aids – verloren hat. Wichtig ist für Gayle, "... dass man vor dem eigenen Tod etwas vorbereitet.“ Sie will, dass ihre Asche in die Nordsee gestreut wird und weiß schon jetzt, welche Musik auf ihrer Abschiedsfeier erklingen wird … Viel Spaß mit der 119. Episode von „Schwarz hören“ mit Gayle Tufts.
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    32 mins
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Katja Hoyer über Leben und Tod
    Oct 22 2024
    Sie kommt aus dem Osten Deutschland und ist 1985 geboren. Also hat sie gerade einmal ihre ersten knapp 5 Lebensjahre in der DDR verbracht. Und doch veröffentlichte sie 2023 das Buch „Diesseits der Mauer – Eine neue Geschichte der DDR“ (Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg) und hat damit Furore gemacht. Katja Hoyer ist einerseits „Spiegel“- und andere Bestsellerin und hat andererseits vielfältige Kritik dafür einstecken müssen. Gut, dass sie – so betont sie auch in dieser Episode des Podcasts – im Ausland lebt und das Werk ursprünglich in Englisch verfasst hat. Mittlerweile wurde es übrigens in 16 Sprachen übersetzt. „Die Geschichte der DDR wird oft als ‚Fußnote‘ zur BRD erzählt.“ und das stört die Historikerin Katja Hoyer, die als Tochter eines Offiziers der Nationalen Volksarmee der DDR (NVA) und einer Geschichtslehrerin im Bundesland Brandenburg aufwuchs. Nach ihrem Studium der Geschichte an der Universität Jena wollte sie „raus“, weil – wie sie betont – die besonders „pädagogische“ Art, in Deutschland Geschichte zu betreiben, nicht ihr Ding ist. So landete sie am „Kings College London“, wo sie forscht und aber – wie das in Deutschland auch war – am Rande der Großstadt, außerhalb von London, lebt. „Ich bin einfach kein Stadtmensch.“ sagt Hoyer. Sie findet es einfacher, von außerhalb Deutschlands ü b e r Deutschland zu arbeiten; weil dort die Emotionen nicht so hoch schlagen und es ja den sprichwörtlichen englischen (Galgen-)Humor gibt. Eben: „Weniger Wut und mehr Humor.“ Ich habe Katja Hoyer im Mai 2024 im Humboldt-Forum Berlin bei der Eröffnung der Ausstellung „Hin und weg – Der Palast der Republik ist Gegenwart“, wo ich eine der Zeitzeuginnen bin, kennengelernt und jetzt – im Oktober 2024 – in einem Hotel am Ostberliner Alexanderplatz dieses Podcast-Gespräch aufgezeichnet. Anlässlich der „Rede meines Lebens“ haben wir trotz ihrer jungen Jahre auch über den Tod gesprochen und Katja Hoyer kann sich durchaus damit anfreunden, die eigene „Lebensrede“ zu schreiben. Als ihr Vater im vergangenen Jahr nach einem Schlaganfall mit 63 jäh aus dem Leben gerissen wurde, hat sie den Tod erstmals – so nah – erlebt und sich dadurch auch mit der eigenen Endlichkeit beschäftigt. Und Katja Hoyer weiß jetzt schon, dass – obwohl sie kein Musik-Mensch ist – wahrscheinlich ein Song von Bruce Springsteen bei ihrer Abschiedsfeier erklingen wird. Ihn hat sie gerade live im Wembley-Stadion erlebt und insofern Anknüpfungspunkte, da der nunmehr 75-jährige Weltstar ja eine Verbindung zu ihrer DDR-Forschung hat …
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    32 mins
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Atrin Madani über Leben und Tod
    Oct 6 2024
    Er ist 1998 geboren, also gut Mitte 20 und somit mein bisher jüngster Gesprächspartner in diesem Podcast. Gleich zu Beginn kommen wir auf den Tod zu sprechen. „Ja,“ sagt Atrin Madani, „Es ist ein erschreckendes Thema, aber wir sollten öfter darüber reden und es positiv sehen.“ Atrin Madani ist in Berlin als Kind iranischer Eltern geboren, aufgewachsen und lebt in seiner Heimatstadt. Erfolg hatte er schon in jungen Jahren: Mit 10 trat er in den Staats- und Domchor Berlin ein und sang mit dem Deutschen Symphonie-Orchester und den Berliner Philharmonikern unter Leitung von Simon Rattle. Nach dem Abitur hat er hat in Dresden an der Musikhochschule Carl Maria von Weber studiert und wechselte nach zwei Jahren zum Jazz-Institut Berlin, dem Zusammenschluss der Jazz-Abteilungen der Musikhochschule Hanns Eisler und der Universität der Künste. Aber: Was ist Erfolg? „Wenn ich ein Dach über dem Kopf habe, der Kühlschrank gefüllt ist und ich gesund bin.“ stapelt Atrin tief und ergänzt: „Erfolg ist – gerade, wenn man in Berlin spielt – wenn Leute Tickets kaufen.“ Z.B. für die anstehenden Konzerte des „Shooting-Stars der Berliner Jazz-Szene mit dem Schmelz in der Stimme“ vom 9. bis 12. Oktober 2024 in der „Bar jeder Vernunft“ in Berlin. Wir haben uns im Spätsommer 2024 – also v o r der Ausweitung der kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten – anlässlich der "Rede meines Lebens" (https://lebendig-reden.de/rede-meines-lebens/) in der Wohnung von Atrin Madani in Berlin-Charlottenburg getroffen und haben, wie es sich für diesen Podcast gehört, übers Leben gesprochen. David Bowie ist nicht ganz zufällig auf unserem Foto, wie im Podcast zu hören ist. Ja, und dann nocheinmal der Tod: „Jeder soll in Deutschland den Tod haben dürfen, den er sich wünscht. Es wird viel zu selten über Sterbehilfe gesprochen.“ Welche Songs auf seiner „Lebensfeier“ (!) gespielt werden sollen, weiß er schon ganz genau und erinnert sich in dem Zusammenhang daran, wie er – zusammen mit anderen – vor Kurzem eine Freundin verabschiedet hat …
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    21 mins
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Hans Werner Olm über Leben und Tod
    Sep 21 2024
    „Ein Irrer ist menschlich.“ heißt eines seiner Programme und sagt so viel über den Kabarettisten, Schauspieler und Sänger. Er war Gag-Schreiber für Radio- und Fernsehsendungen und mittlerweile schreibt und produziert er auch Schlager für Andere. Der 1955 in Bochum geborene und aufgewachsene Hans Werner Olm ist gelernter Konditor und kann – wie er beteuert – auch noch gut backen. Aber: Er hat sich vor nunmehr fast 50 Jahren für die Bühne entschieden. Schon Mitte der 70er Jahre war er Mitbegründer der Gebrüder Blattschuss, die sich schnell mit „Blödelsongs“ einen Namen machte. Ja, und dann folgten: Solo-Programme, Fernsehauftritte, eigene TV-Shows und Film-Rollen; u.a. mit Mike Krüger und Thomas Gottschalk in der Komödie „Zwei Nasen tanken Super“. Im Podcast entspinnt sich schnell eine Diskussion darüber, wie wir aktuelle Informationen aufnehmen, sozusagen: (v.a. öffentlich-rechtliches) Radio, woher Host Petra kommt, versus Internet, das für Hans Werner die Quelle ist. „Mach‘ das, was du willst.“ ist – jetzt im Alter – seine Maxime. Er ist mit Camper und Gummiboot unterwegs und nimmt alles nicht mehr so ernst. Auch nicht jedes seiner Worte. 😉 Im Hochsommer 2024 habe ich Hans Werner Olm in Berlin-Charlottenburg besucht und wir haben übers Leben geredet und – anlässlich der „Rede meines Lebens“ – natürlich über den Tod. Olm sagt: „Der Tod ist der beste Freund, den man sich überhaupt vorstellen kann. Vor allem der verlässlichste.“ Angst vorm Tod hat er nicht. Und insofern kann er mit dem Gedanken an selbstbestimmtes Sterben gut leben. Zunächst aber spielt er ab 2. Oktober 2024 den „Tod“ im „Jedermann“ in Berlin-Mitte und hat dafür seine ganz eigenen Vorstellungen. Und zu guter Letzt noch gute Ratschläge parat 😊… Hier kommt die 116. Episode von „Schwarz hören“ mit Hans Werner Olm.
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    27 mins
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Mo Asumang über Leben und Tod
    Sep 8 2024
    Sie präsentierte ab 1997 die ProSieben-Sendung „Liebe Sünde“ und war damit Mitte der 90er Jahre die erste afrodeutsche Moderatorin im Fernsehen hierzulande. Und man sah sie immer wieder als Schauspielerin; beispielsweise als US-Außenministerin Condoleezza Rice in Roman Polanskis Film „Der Ghostwriter“. Mo Asumang ist als Tochter einer Deutschen und eines Ghanaers 1963 in Kassel geboren und bei ihrer Großmutter aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte sie „Visuelle Kommunikation“ an der Hochschule für Bildenden Künste in ihrer Heimatstadt und danach – von 1992 bis 1994 – klassischen Gesang an der Universität der Künste in Berlin. Eine vielseitige Frau: Fernseh- und Bühnenmoderatorin, Schauspielerin, Sängerin, Synchronsprecherin, Autorin sowie Filmregisseurin und Filmproduzentin. Ihr Thema: Rassismus. Rassistische Beleidigungen und gar Angriffe hat sie in ihrem Leben „schon immer“ erlebt und thematisiert das seit vielen Jahren in ihren Werken. Im Dokumentarfilm „Die Arier“ (2014), ganz kleine Ausschnitte finden sich auch auf instagram@mo.asumang, konfrontiert sie Rassisten mit scheinbar arglosen Fragen – eine Dialog-Technik, die Erstaunliches zutage bringt. Für die Auseinandersetzung mit Germanen- und Rassenideologie reiste Mo quer durch Deutschland und nach Afrika – auch eine ganz persönliche Suche nach Zugehörigkeit und Heimat. „Nazis raus“ ist für Mo Asumang keine Lösung – im „mo:lab“, das sind „Dialog-Foren“, bietet sie ganz praktische Anregungen, wie Offenheit und Menschlichkeit gelebt werden können. „Krieg ist die höchste Form der Nicht-Kommunikation.“ betont sie; angesichts des Krieges in der Ukraine präferiert sie allerdings die internationale Unterstützung – auch mit Waffen. Anlässlich der „Rede meines Lebens“ habe ich Mo Asumang im Frühsommer 2024 in ihrem Büro in Berlin-Mitte besucht und wir haben über das Leben gesprochen und – wie es sich für diesen Podcast gehört – natürlich über den Tod. Schon jetzt – mit 60 – stellt sie sich ab und an vor, wie es ist, wenn sie – ohne Schmerzen im besten Fall – im Totenbett liegt … Wir reden auch über selbstbestimmtes Sterben und zur eigenen Abschiedsrede sagt sie ohne Umschweife „Ja!“
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    27 mins
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Tilo Braune über Leben und Tod
    Aug 20 2024
    1954 in Sachsen (Rochlitz) geboren, aber schon als Kind mit seinen Eltern in den Norden der DDR gezogen, lebt er seitdem in Greifswald. Von Hause aus ist er Facharzt für Neurologie und Psychiatrie sowie Psychotherapeut. Einmal mehr – nach Prof. Dr. Thomas Pollmächer – gibt es hiermit also einen Podcast aus dieser Perspektive. Als Tilo Braune in der Wendezeit gefragt wurde, ob er nicht professionell Politik machen wollen, sagte er spontan: „Ich habe einen vernünftigen Beruf. Warum sollte ich in die Politik gehen?“. Was er aber dann doch getan hat: Von 1991 bis 1994 war er Abgeordneter der SPD im Landtag Mecklenburg-Vorpommern und danach von 1994 bis 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages. Im Anschluss war Braune vier Jahre lang Staatssekretär und Bevollmächtigter des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund und von 2002 bis 2005 dann unter Manfred Stolpe als Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zuständig für die Bereiche Bauen, Wohnen und Aufbau Ost. Arzt, Politiker und nun aktiv für Stiftungen: 2007 lernte er den „roten Reeder“ Peter Krämer kennen und ist seit Jahren nun schon im Vorstand und Geschäftsführer der Peter Krämer Stiftung, die u.a. Schulen in Afrika baut. Außerdem übernahm Tilo Braune Ende 2017 den Vorstandsvorsitz der „Stiftung für Grundwerte und Völkerverständigung“, über die wir im Podcast auch reden. Anlässlich der „Rede meines Lebens“ habe ich Tilo Braune in seinem Berlin Büro am Brandenburger Tor mit Blick auf den Reichstag (siehe Foto) getroffen und natürlich auch über den Tod gesprochen. "Man ist ja das ganze Leben mit dem Tod konfrontiert.“, so Braune. Nicht zuletzt hat er eine Zeit lang in der Pathologie und auch einige Jahre als Rettungsarzt gearbeitet, wo man sozusagen dienstlich ab und an mit dem Tod konfrontiert wird. Trotzdem hat er den Gedanken an den eigenen Tod jahrelang vor sich hergeschoben. Und irgendwie kommen wir im Gespräch in diesem Zusammenhang auf die Bibel und den weisen Spruch: "Bedenke, dass wir sterben müssen. Auf dass wir klug werden.“ Einen selbstbestimmten Tod kann sich Tilo Braune vorstellen. Er hofft aber, dass er persönlich vor einer solchen Entscheidung bewahrt wird – sagt der Mann, den ich bei der Trauerfeier für den Jazz-Saxophonisten Ernst-Ludwig „Luten“ Petrowsky im Sommer 2023 kennengelernt habe.
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    28 mins
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Ruth Hohmann über Leben und Tod
    Aug 6 2024
    Als „Grand Dame des Jazz“ wird sie gern bezeichnet. „Okay.“ Aber einen Vergleich a la „Ella des Osten“ lehnt die kleine Frau kategorisch ab. „Mit Ella Fitzgerald kann sich keine vergleichen. Das ist unmöglich.“ betont Ruth Hohmann. 1931 in Eisenach geboren und dort – in Thüringen – auch aufgewachsen, hat sie den Zweiten Weltkrieg hautnah miterlebt und ihre ersten Todes-Erfahrungen gesammelt, wie sie in dieser Episode erzählt. In Erfurt begann Ruth Hohmann 1949 ihre künstlerische Ausbildung und bald darauf – 1951 – zog sie nach Berlin. Nachdem sie ihre beiden Töchter (heute 70 und 65) bekommen hatte, sang sie erst Schlager mit Jazznote, um sich dann ganz dem Jazz zuzuwenden. Ruth war die erste Jazzsängerin der DDR mit einem Berufsausweis. Bis Mitte der 60er Jahre trat die Hohmann höchst erfolgreich im In- und Ausland auf, was 1965 mit dem 11. Plenum des ZK der SED, das (neben Rockmusik auch) Jazz – aus den USA kommend – explizit als unerwünscht erklärte, unmöglich wurde. Seit 1972 war sie dann Sängerin des Jazz-Collegium Berlin und sang – neben den englischsprachigen Originalen – auch Standards mit (ihren) deutschen Texten. Parallel war sie von 1976 bis 1996 Gesangsdozentin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin und erzählt hier von der altbekannten Diskrepanz zwischen E- und U-Musik. Oder anders gesagt: zwischen Klassik und TUM, was Tanz- und Unterhaltungsmusik meint. Am 19. August 2024 wird Ruth Hohmann 93 und ist noch immer aktiv. Jeden Tag sitzt sie zu Hause am Flügel – siehe Foto – und singt. Corona hat zwar – wie sie sagt – ihre Karriere beendet, aber sie hält sich weiter musikalisch fit. Das ist in dieser Podcast-Episode, die auch ein Stück weit Gesangslektion ist, hier und da zu hören 😉. Bis heute unterrichtet sie und zu ihren Schülern gehören Sänger wie André Herzberg (Pankow) oder Inka Bause, bekannt als Moderatorin von „Bauer sucht Frau“. Ja, eigentlich ist Inka Pop-Sängerin, die jetzt auch wieder als solche durchstarten will. Im Sommer 2024 habe ich Ruth Hohmann in ihrer Wohnung in Berlin-Mitte besucht und wir haben anlässlich der „Rede meines Lebens“ über ihr langes Leben mit einer großen Familie (2 Töchter, 6 Enkel und 9 Urenkel) gesprochen. Ob die humorvolle, agile Frau 100 wird? „Please not.“ , sagt sie unmissverständlich.
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    26 mins
  • Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Karsten Thormaehlen über Leben und Tod
    Jul 23 2024
    Ende Juli 2024 wird er 59, der Fotograf, dessen künstlerisches Werk sich intensiv mit demografischen und soziokulturellen Auswirkungen alternder Gesellschaften beschäftigt. Vor allem seine Fotoporträts über Hundertjährige machen von sich reden, sind in Bildbänden veröffentlicht und Ausstellungen im In- und Ausland präsent. Ich habe Karsten Thormaehlen im Herbst 2023 bei der Preisverleihung des Fotowettbewerbs „VielfALT“ – zum Leben im Alter – im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin kennengelernt. Das Thema „Altersbilder“ hat uns – im fotografischen und auch weiteren Sinne – für diesen Podcast zusammengeführt. Nach einem begonnenen Studium der Philosophie, Kunstgeschichte und Politikwissenschaften in Mainz und einem Abschluss im Fach Kommunikationsdesign 1993 in Wiesbaden begann Karsten Thormaehlen seine berufliche Tätigkeit zunächst als Gestalter und freier Fotograf bei Werbeagenturen, später als Art- und Creativ Director bei einer Werbeagentur mit Dependancen u. a. in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, der Schweiz und den USA. Mitte der 1990er Jahre lebte und arbeitete er in New York, wo er mit anderen namhaften Fotografen Werbekampagnen entwickelte und realisierte. Thormaehlen arbeitet für deutsche und internationale Unternehmen und Verlage sowie für Architekturbüros, Design- und Werbeagenturen. Er ist außerdem als Lehrbeauftragter sowie Workshop- und Seminarleiter tätig und hält Vorträge auf Fachkongressen. Im Frühsommer 2024 hat er auf dem Weg zu einer Ausstellungseröffnung in Mecklenburg-Vorpommern kurz in Berlin Station gemacht. Wir haben uns in einem Hotel hoch über den Dächern Berlins getroffen und über sein vielfältiges Leben als Fotograf gesprochen. In unserem Gespräch betont Karsten Thormaehlen, dass er als Fotograf eigentlich aus der Kosmetikindustrie kommt und nun das „Hohelied“ auf Falten im Gesicht, die übrigens alle Namen haben, singt. Er schwärmt geradezu von „Faltenlandschaften in Gesichtern, die Geschichten erzählen.“ Wir diskutieren in diesem Podcast u.a. darüber, ob Fotos vor allem Äußerlichkeiten zeigen; also: ein äußeres Erscheinungsbild, das antrainiert ist … Und natürlich haben wir – anlässlich der „Rede meines Lebens“ – auch über den Tod geredet. Thormaehlen hat schon in seiner Jugend viel Erfahrung mit dem Tod von Freunden gemacht und das Thema beschäftigt ihn heute mehr denn je. Aber: Die eigene Abschiedsrede schreiben? Darüber geraten wir in eine heftige Diskussion und landen zu guter Letzt bei der künstlichen Intelligenz. Thormaehlen behauptet: „Die KI wird sich in der Zukunft komplett unglaubwürdig machen.“ Warum? Hören Sie selbst 😊
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    30 mins