Verortung unmöglich?

By: Simone Nowicki
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    Je nachdem wen man fragt, war Günter Peter Straschek ein linksradikaler Filmemacher, ein besessener Sammler, ein Einzelgänger oder schlichtweg ein Chaot – vor allem aber ist er ein fast vergessener Name. Dabei war er einer der ersten Chronisten des deutschen Kinos, welcher umfangreich zur Emigration von Filmschaffenden aus Nazi-Deutschland forschte. Doch seine Sammelwut ließen ihn schnell die für das Projekt wichtige Distanz zu seinem Forschungsthema verlieren...


    Das Audiofeature Verortung unmöglich? wurde im Rahmen der Tage des Exils 2022 produziert und ist Teil des Wettbewerbs für den Claus-Dieter Krohn Preis für die Vermittlung von Exilforschung, welcher von der Herbert und Elsbeth-Weichmann Stiftung organisiert wird.


    Hierfür möchte sich das gesamte Team für die warmherzige Unterstützung durch die Körber-Stiftung bedanken, ohne die die Produktion des Audiofeatures nicht möglich gewesen wäre.

    Weitere Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier.


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  • Verortung unmöglich?
    Sep 1 2022

    Auditive Akten werden geöffnet.


    Je nachdem wen man fragt, war Günter Peter Straschek ein linksradikaler Filmemacher, ein besessener Sammler, ein Einzelgänger oder schlichtweg ein Chaot – vor allem aber ist er ein fast vergessener Name. Dabei war er einer der ersten Chronisten des deutschen Kinos, welcher umfangreich zur Emigration von Filmschaffenden aus Nazi-Deutschland forschte. Doch seine Sammelwut ließen ihn schnell die für das Projekt wichtige Distanz zu seinem Forschungsthema verlieren.


    13 Jahre nach dem Tod von Günther Peter Straschek möchte das Audiofeature Verortung unmöglich? Strascheks ausufernde Sammelwut von unbekannten Filmemigrant*innen-Daten narrativ in ein Stimmengewirr von Flucht- und Migrationserfahrung verweben, um dessen zeitgeschichtliche Relevanz einem breiten Publikum auditiv erfahrbar zu machen. Denn in den archivtheoretischen Handbüchern, sowie Internetseiten wie der GND wird meistens nur die gesellschaftliche Bedeutung und Praxis des Archivs selbst verhandelt, nicht jedoch über die diversen Zustände, Motivationen und Interessen seiner menschlichen Teilnehmer*innen diskutiert.


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