Wanderungen durch die Mark Brandenburg

"Werneuchen ist eine 'offene Stadt' ohne Mauern und Tore, gleichsam den Straßen ausgeliefert und dem, was sie bringen und wegführen", schrieb 1997 der Pfarrer zu Werneuchen in der Festschrift zur 750-Jahrfeier, und meinte damit auch die Menschen, die gingen und kamen. Der bekannteste wohl ist Schmidt von Werneuchen, ein auch von Fontane beachteter Literat, Pfarrer ab 1796 an der evangelischen Kirche der Stadt.

Falkenberg und Malchow sind inzwischen Teile Berlins, zu Fontanes Zeiten fuhr man noch nach "auswärts". Ihm waren in Malchow die Pfarre und in Falkenberg die Spuren derer von Humboldt interessant. Im Dorf Kienbaum, am Ausgang der Liebenberger Heide, zur Linken des Flüßchens Löcknitz gelegen, beschäftigten ihn die märkischen Bienenzüchter.

Für Theodor Fontane war das Oderbruch ein "Bild voll Schönheit und Fruchtbarkeit". Eine Landschaft geschaffen von Natur und Menschenhand. Friedrich II. wagte das für seine Zeit gewaltige Projekt, die Trockenlegung des 60 Kilometer langen und 17 Kilometer breiten Landstrichs. Der Schutz vor dem Wasser ist allerdings eine stetige und somit auch gegenwärtige Aufgabe.

Als eines der größten und vornehmsten jener alten Wendendörfer, die lange vor der Urbarmachung die sumpfige Niederung des Oderbruchs im weiten Winkel umspannte, beschrieb Fontane das Schloß Gusow. Hier im in seiner Anlage auf das 17. Jahrhundert zurückgehenden Schloß lebte von 1661 bis 1695 Georg von Derfflinger, berühmter Feldmarschall.